Unsere Auszubildenden
Auszubildende und Praktikant*innen sind im KiB stets willkommen.
Für Auszubildende bietet der KiB vielfältige Ausbildungsstätten in Krippen, Kindergärten, Horten, Ganztags-Grundschulen und in integrativen/inklusiven Kitas für Kinder im Krippen- und Kindergartenalter. Wir engagieren uns für den Ausbildungs-Erfolg.
Unsere Einrichtungen und kooperativen Ganztagsangebote stehen Auszubildenden der Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistent*innen und der Fachschule Sozialpädagogik genauso offen wie Praktikant*innen von allgemeinbildenden Schulen, den Fachhochschulen, Weiterbildungsinstituten oder der Universität.
Der KiB unterstützt die Vollzeit-schulischen Ausbildungen zur*zum sozialpädagogischen Assistent*in und zur*zum Erzieher*in am Lernort Praxis und die entsprechenden berufsbegleitenden Teilzeitausbildungen. So stellt der KiB z.B. Arbeitsplätze zur Verfügung, die den berufsbegleitenden Besuch der Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistent*innen bzw. der Fachschule Sozialpädagogigk ermöglichen. Auch berufsbegleitende Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen (z.B. heilpädagogische Zusatzausbildung, tiergestützte Pädagogik, voruteilsbewusste Erziehung uvm.) werden nach Rücksprache ermöglicht.
Allen Auszubildenden und Praktikant*innen steht ein*e Praxismentor*in zur Seite. Er*sie berücksichtigt die persönlichen Interessen, Schwerpunkte und Bedürfnisse bei der Begleitung durch die Ausbildung oder das Praktikum.
Der KiB und die Praxismentor*innen nehmen diese Aufgabe sehr ernst, denn es geht um die berufliche Zukunft junger Menschen, die vom pädagogischen Qualitätsstandard in den KiB-Kitas und -gruppen profitieren sollen und um die Qualifikation von zukünftigen Mitarbeiter*innen.
Sie möchten eine Ausbildung oder ein Praktikum in einer Einrichtung des KiB machen? Dann informieren Sie sich hier über die verschiedenen Angebote und nehmen Sie direkt Kontakt zu der Einrichtung auf.
Bitte beachten Sie, dass Sie in Gemeinschaftseinrichtungen nur tätig werden dürfen, wenn Sie über ein erweitertes Führungszeugnis, eine Belehrung nach Infektionsschutzgesetz und einen Nachweis über einen bestehenden Masernschutz verfügen.
Franziska und Kea - Auszubildende im KiB
Unsere Ausbildung zur Erzieherin

Ein Erfahrungsbericht unserer Auszubildenden am Lernort Praxis in der KiB-Krippe Nettelbeckstraße:
Wir sind zwei Auszubildende von der Fachschule Sozialpädagogik der BBS3 Oldenburg. Mit diesem Bericht wollen wir Euch einen kleinen Überblick über unsere Ausbildung zur*zum "Staatlich anerkannten Erzieher*in geben.
Die Ausbildung ist dem DQR6-Niveau zugeordnet und ist somit gleichwertig mit einer Meister-Ausbildung. Um an der Fachschule angenommen zu werden gibt es verschiedene Aufnahmevoraussetzungen. Diese könnt ihr auf der Web-Seite der BBS3 Oldenburg nachlesen. Eine Voraussetzung kann zum Beispiel die Ausbildung als Sozialpädagogische*r Assistent*in sein. Auch diese Ausbildung kann an der BBS3 absolviert werden.
Die Ausbildung zur*zum "Staatlich anerkannten Erzieher*in“ dauert in der Regel in Vollzeit zwei Jahre. Es gibt die Möglichkeit die Ausbildung in Teilzeit in drei Jahren neben dem Beruf als Sozialpädagogische*r Assistent*in abzuschließen. Es besteht auch die Möglichkeit, den Beruf über die PiA -praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher- zu erwerben. Nähere Informationen dazu findet ihr im Internet.
Die Vollzeitausbildung findet zum größten Teil am Lernort Schule statt. In der Regel vier Tage in der Fachschule und einen Tag am Lernort Praxis.
Zu Beginn des ersten Schuljahres kann zwischen drei Tätigkeitsfeldern gewählt werden. Sie finden im Modul "Durchführung und Reflexion der praktischen Ausbildung" statt. Diese sind: Kleinstkindpädagogik, Elementarpädagogik und Schulkindpädagogik.
Im Tätigkeitsfeld Schulkindpädagogik arbeiten pädagogische Fachkräfte mit Kindern von sechs bis zwölf Jahren und im Tätigkeitsfeld Elementarpädagogik mit Kindern von drei bis sechs Jahren. Wir haben uns für das Tätigkeitsfeld Kleinstkindpädagogik entschieden und arbeiten nun mit Kindern im Alter von einem bis drei Jahren. Der Lernort Praxis wird gemeinsam mit den Lehrkräften der Fachschule gewählt, da die Lehrkräfte mit verschiedenen Einrichtungen kooperieren.
Der KiB verfügt über eine Broschüre, in der er die Einrichtungen des KiB am Lernort Praxis vorstellt.
Nach einer Hospitation haben wir uns für die KiB Krippe Nettelbeckstraße entschieden.
Da wir uns beide für dieselbe Einrichtung entschieden haben, arbeiten wir automatisch als Tandem zusammen. Dies gibt uns die Möglichkeit für einen gegenseitigen Austausch und eine enge Zusammenarbeit am Lernort Praxis. Wir werden jeweils von einer Praxismentorin betreut. Sie ist unsere Ansprechpartnerin und begleitet uns das ganze Jahr durch die praktische Ausbildung.
Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig und in unterschiedliche Phasen unterteilt. Durch die vorherige Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin stellt der Lernort Praxis Erwartungen wie Eigen-Verantwortlichkeit an uns.
In der Orientierungsphase lernen wir die Einrichtung und unsere Gruppe kennen. Wir bauen erste Bindungen zu den Kindern auf und gehen in Beziehung zum Team und den Erziehungsberechtigten. Zusätzlich lernen wir den Träger der Einrichtung kennen. Zu Beginn des ersten Halbjahres steht dafür ein zweiwöchiger Praxisblock zu Verfügung, der uns hervorragend auf das kommende Jahr vorbereitet. So haben wir genügend Zeit mit der Einrichtung und dem vorhandenen Material vertraut zu werden.
Nach der Orientierungsphase kommt die Erprobungsphase. Hier besteht die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren, Bildungsaktivitäten für die Kinder zu planen und durchzuführen. Bildungsaktivitäten sind keine Beschäftigung, sondern verfolgen immer ein Ziel, welches aus vorherigen systematischen Beobachtungen entnommen wird. Dies kann zum Beispiel in einer Kurzplanung oder einer Langplanung dargestellt werden.
Bei der Umsetzung können wir uns beobachten oder filmen lassen, damit wir uns später reflektieren können. Zum Beispiel: was wir gut gemacht haben und was wir hätten besser machen können.
Eine Reihe von Bildungsaktivitäten kann zu einem kleinen Projekt werden, wenn man bemerkt, dass die Kinder Spaß an der Sache haben.
Wir schreiben pro Halbjahr mindestens zwei Kurzplanungen, protokollieren ein Tandem-und Praxismentor*in-Gespräch und führen einen Arbeitszeit- und Aktivitätennachweis. Diese Dokumentationen über unsere Entwicklung in der praktischen Ausbildung werden in unserem eigenen Portfolio-Ordner protokolliert. Dieser wird pro Schuljahr zweimal bei der Lehrkraft abgegeben. So bekommt die Lehrkraft einen guten Überblick über unseren aktuellen Ausbildungstand. Zusätzlich besucht uns die Lehrkraft aus dem Tätigkeitsfeld ca. zweimal im ersten Ausbildungsjahr am Lernort Praxis.
Beim ersten Besuch wird eine didaktische Planung drei Tage vorher abgeben. Die Lehrkraft kommt zu einer gezielten Bildungsaktivität um uns zu beobachten. Anschließend wird diese reflektiert. Dadurch haben wir die Möglichkeit, unser eigenes pädagogisches Handeln zu optimieren und gemeinsame Ziele für die Ausbildung zu entwickeln.
Beim zweiten Besuch werden unterschiedliche Videosequenzen selbstreflektiert und zusammen mit der Lehrkraft besprochen. In den Videosequenzen wird hauptsächlich unser pädagogisches Verhalten dokumentiert. Es können auch unterschiedliche Szenen aus dem Alltag gedreht werden. Dafür müssen die Eltern eine Fotoerlaubnis ausfüllen, denn es kann passieren, dass das eine oder andere Kind auf dem Video zu sehen ist.
Das Video verlässt die Einrichtung nicht und wird von der Lehrkraft und der*dem Auszubildenden vor Ort reflektiert.
In der Schule lernen wir in unterschiedlichen Modulen verschiedene Ausbildungsinhalte kennen, die wir am Lernort Praxis anwenden können. Zum Beispiel das Thema Beobachtung und Dokumentation. Wir lernen verschiedene Beobachtungsverfahren kennen und wie diese angewendet werden.
Alle Module beziehen sich auf die zukünftige Arbeit als staatlich anerkannte*r Erzieher*in. Zusätzlich zur Ausbildung wird die allgemeine Fachhochschulreife erworben, weshalb wir Fächer wie Mathematik, Deutsch, Politik, Englisch und Biologie im Klassenverband unterrichtet bekommen. Außerdem werden pädagogische Inhalte vermittelt, wie zum Beispiel genderorientiere Pädagogik, Gruppenpädagogik, Kindeswohlgefährdung oder auch Qualitätsentwicklung. Diese Inhalte haben immer einen Bezug zur Praxis.
Die dritte Phase in der praktischen Ausbildung ist die Verselbständigungsphase. In dieser Phase wird aktiv das Fachwissen in der pädagogischen Praxis umgesetzt. Die Verselbständigungsphase ist stark mit der Erprobungsphase verbunden, da wir uns ständig auf etwas Neues einlassen, trotzdem aber zielgerichtetes pädagogisches Handeln zeigen. Besonders im Vordergrund steht die ständige professionelle Reflexion, um das eigene Verhalten zu hinterfragen, sich weiter zu entwickeln und an Fachlichkeit zu gewinnen.
Die letzte Phase ist die Abschlussphase. In dieser Phase werden eigenständig Aufgaben im Erstkraftbereich übernommen. Nicht nur Kleingruppen stehen im Vordergrund, sondern auch das Führen der Gesamtgruppe, aber auch Aufgaben im Team koordinieren und delegieren. Am Ende wird der Kompetenzzuwachs überprüft und der Abschied am Lernort Praxis vorbereitet.
Im zweiten Ausbildungsjahr wird zwischen drei weiteren Tätigkeitsfeldern gewählt. Das sind die stationäre Kinder- und Jugendhilfe, die Sonderpädagogik und die Offene Kinder- und Jugendarbeit.
Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die vorgestellte Ausbildung in Oldenburg durchgeführt wird. Deutschlandweit gibt es verschiedene Ausbildungsmodelle.
Und das Beste kommt zum Schluss: Seit dem 01.08.2020 wird die Ausbildung mit dem Aufstiegs BAföG der N-Bank komplett vergütet.
Wir hoffen, wir haben Euch einen guten Überblick über unsere Ausbildung geben können.
Franziska und Kea