Wie wir arbeiten
Was erlebt ein Kind an einem Krippentag bei uns? Wir nehmen euch mit:
„Mein Krippentag beginnt, wenn ich durch das blaue Tor in den Garten laufe.
Wenn Mama oder Papa die Gruppentür öffnet, hört man ein leises Klingeln. Nun wissen die anderen bestimmt schon, dass ich da bin.
Ich weiß schon, wo mein Zeichen in der Garderobe ist. Ich setze mich auf die Bank, ziehe meine Schuhe aus und meine Hausschuhe an.
In der Garderobe stehen einige Fahrzeuge (Bobby Car, Dreirad, etc.) bereit und ich kann mir aussuchen, ob ich mit einem Fahrzeug in den Gruppenraum fahren möchte.
Auf jeden Fall gehe ich gemeinsam mit Mama oder Papa in die Gruppe.
Im Gruppenraum schaue ich, wer schon alles da ist. Ich entdecke, was ich heute spielen könnte: Da sind Bücher in der Leseecke, auf dem Basteltisch steht schon etwas zum Schütten bereit, auf dem Bauteppich hat schon jemand einen großen Turm gebaut und meine Freunde backen etwas in der Kinderküche.
Ich merke, dass ich Hunger habe und sehe auf dem Tisch Müsli, Joghurt und Obst stehen.
Mama spricht noch mit den Erzieher:innen und dann überlegen wir gemeinsam, wie wir Tschüss sagen.
Manchmal lesen wir ein Buch vor dem Tschüss sagen, an anderen Tagen bauen wir etwas oder bereiten gemeinsam ein Müsli für mich vor. Heute möchte ich am Fenster winken.
Nach dem Tschüss sagen werden Klingeln verteilt. Jetzt klingle ich gemeinsam mit den anderen Kindern. Das ist unser Zeichen zum Aufräumen und für den Morgenkreis.
Ich hole mein Kissen mit meinem Zeichen aus dem Regal und setze mich auf den Bauteppich.
Im Morgenkreis dürfen wir die Lieder selber aussuchen.
Es gibt Karten mit verschiedenen Bildern darauf, damit wir die Lieder erkennen können.
Einmal in der Woche können wir im Morgenkreis Bücher statt Lieder aussuchen. Die Bücher kommen in unsere Lesebeutel, die wir am Nachmittag mit nach Hause nehmen können. Auf dem Lesebeutel ist mein Zeichen zu sehen.
Die Kinder, die nicht im Morgenkreis sein wollen, sitzen z.B. am Frühstückstisch.
Wenn der Morgenkreis beendet ist, bringe ich mein Kissen zurück ins Regal und gehe zum Händewaschen. Im Badezimmer sind die Waschbecken auf meiner Höhe. Auch mein Handtuch ist gut für mich zu erreichen. Ich erkenne es an meinem Zeichen.
Auf der Rennstrecke flitze ich zum Frühstück. In der Küche haben wir einen großen Tisch, an dem alle Kinder einen Platz finden. Jeden Tag kann ich mir aussuchen, wo ich sitzen möchte.
Wenn ich nicht (mehr) essen möchte, kann ich auf dem Bauteppich etwas spielen.
Bevor wir gemeinsam frühstücken singen wir ein Lied.
Auf dem Tisch stehen Teller und Gläser aus Glas und Kinderbesteck.
Ich kann mir alles selber nehmen: Brot, Knäckebrot, Zwieback, Butter, Frischkäse, Käse, Marmelade und/oder Müsli, Milch, Hafermilch und Wasser.
An Geburtstagen gibt es sogar selbstgebackene Brötchen.
Beim Schmieren oder Wasser eingießen kann ich ein:e Erzieher:in um Hilfe fragen.
Wenn ich fertig bin, gehe ich meine Hände waschen.
Falls meine Windel jetzt schon voll ist, werde ich gewickelt. Ich darf mir aussuchen, wer mich wickeln soll. Ich weiß, wo meine Windeln sind, weil mein Zeichen auf einer Schublade zu sehen ist.
Nach dem Wickeln kann ich in den Garten gehen. Wenn ich lieber drinnen bleiben möchte, kann ich auch drinnen spielen. In dieser Zeit kommt auch der Essenswagen und ich bin schon ganz gespannt, ob es heute Nudeln gibt. Die mag ich am liebsten.
Sobald mittags der große Vorhang zugezogen wird, treffen wir uns alle in der Leseecke.
Die Essenskiste wird in die Küche getragen und bald gibt es Mittagessen.
Auch beim Mittagessen kann ich mir selber nehmen, was ich essen möchte.
Nach dem Mittagessen wasch ich meine Hände und wir putzen alle gemeinsam unsere Zähne.
Jetzt werde ich langsam müde und möchte schlafen gehen.
Ich kann mir aussuchen, wo ich schlafen möchte. Früher wurde ich im Kinderwagen geschoben aber heute möchte ich im Schlafraum auf der Matte schlafen.
Es gibt auch Kinder, die nicht (mehr) schlafen möchten und in dieser Zeit in der Garderobe oder draußen spielen.
Wenn ich aufgewacht bin, werden schon die ersten Kinder abgeholt.
Ich kann jetzt langsam wach werden und etwas lesen oder spielen bevor es gleich eine Teepause gibt.
Die Teepause ist wie ein kleines Frühstück nur ohne Müsli.
Jetzt bin ich gestärkt für den Nachmittag. Bevor ich abgeholt werde kann ich drinnen oder draußen noch etwas spielen.
Manchmal holen Oma und Opa mich ab. Heute sehe ich Mama durchs Fenster kommen.
Sobald ich Mama sehe laufe ich in die Garderobe. Sie spricht jetzt noch mit einer/einem Erzieher:in.
In der Garderobe zeige ich auf die Liederkarten, die wir heute im Morgenkreis gesungen haben und erzähle, was ich heute erlebt habe.
So geht ein toller Tag in der Kinderkrippe zu Ende.“
7:00 – 8:00 Uhr | Frühdienst |
8:00 – 9:00 Uhr | Ankunftszeit |
9:15 Uhr | Morgenkreis |
ab ca. 9:30 Uhr | Frühstück |
ab ca. 10:00 Uhr | Freispiel / Wickeln nach Bedarf |
12:00 Uhr | Mittagessen |
12:30 Uhr | Händewaschen und Zähneputzen |
ab 12:30 Uhr | Schlafenszeit oder Freispiel |
bis 14:00 Uhr | Abholzeit der Vormittagskinder |
14:45 Uhr | Teepause |
ab 15:00 Uhr | Freispiel |
bis 16:00 Uhr | Abholzeit |
Ein wunderbarer Tag in der Kinderkrippe Schiebenkamp geht zu Ende. |
Jedes Kind hat seine eigene Persönlichkeit und ein Recht darauf, in einem Umfeld aufzuwachsen, welches auf seine Grundbedürfnisse achtet und es in seiner Entwicklung unterstützt.
Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit stellt die Beteiligung und Mitbestimmung der Kinder an allen Themen dar, die sie betreffen. Die Kinder werden von uns im Alltag in Entscheidungen mit einbezogen, die sie betreffen – Wer soll dich wickeln? Was möchtest du essen? Wo möchtest du schlafen?
Die Teilhabe der Kinder stärkt die Kinder in ihren Kompetenzen und hilft ihnen, zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Menschen heranzuwachsen.
Wir setzen uns dafür ein, dass das natürliche Bedürfnis von Kindern nach Bildung und Entwicklung verwirklicht werden kann.
Durch eine wertschätzende und respektvolle Beziehung zum Kind verstehen wir uns als Begleitpersonen in der Phase der frühkindlichen Entwicklung.
Unsere Arbeit orientiert sich am „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung“ und an den Rechten von Kindern. In unserem pädagogischen Konzept könnt ihr euch ein umfassenderes Bild unserer pädagogischen Arbeit machen.
Jedes Kind hat das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Wie wir unseren Schutzauftrag in unserer alltäglichen Arbeit umsetzen, haben wir in unserem Kinderschutzkonzept ausführlich beschrieben.
Die Zusammenarbeit mit euch als Eltern ist uns wichtig!
Ihr als Eltern und Erziehungsberechtige seid die Experten für die Biografie und Entwicklung eurer Kinder und damit unsere wichtigsten Ansprechpartner. Ihr seid die wichtigsten Bezugspersonen für eure Kinder, ihr gebt ihnen Liebe, Nähe, Geborgenheit und emotionale Stabilität.
In unserer pädagogischen Arbeit ist es uns daher ein wichtiges Anliegen, eng mit euch als Eltern und Erziehungsberechtigten zusammenzuarbeiten. Denn vor allem dann, wenn ihr als Bezugspersonen uns vertraut, euch in unserer Kinderkrippe wohlfühlt und eure Kinder mit einem guten Gefühl für einige Stunden am Tag in unsere Hände geben könnt, können wir eine gute Beziehung zu den Kindern aufbauen.
In der Eingewöhnung nutzen wir euer Expertenwissen, um euer Kind kennenzulernen, ihm erste Spielangebote zu machen und uns als weitere Bezugsperson anbieten zu können. Bei der Eingewöhnung eurer Kinder orientieren wir uns am Konzept der Elternbegleitenden Eingewöhnung dem sogenannten Berliner Modell.
Auch nach der Eingewöhnung sind die Informationen der Sorgeberechtigten eine wichtige Grundlage, um die Gefühle und Handlungen der Kinder in Kontext setzen und sensibel darauf reagieren zu können.
So setzen wir viel Wert auf die Gespräche mit den Eltern in den Bring- und Abholphasen.
Wie hat das Kind geschlafen? Ist etwas passiert, dass das Kind nachhaltig beeindruckt?
Am Ende eines Krippentages machen wir ebenso transparent, was das Kind am Tag erlebt hat.
Darüber hinaus bieten wir regelmäßig Elterngespräche an, um wichtige Themen in der Entwicklung des Kindes intensiver besprechen zu können.
Für Themen wie zum Beispiel die Autonomiephase oder Beißen haben wir außerdem Elternbriefe angefertigt, um Eltern zusätzlich zu unseren Gesprächen etwas in die Hand geben zu können.
Wir bilden aus!
Du bist Schüler:in und interessierst dich dafür, dein Schulpraktikum oder den Zukunftstag bei uns zu absolvieren? Melde dich gerne telefonisch bei uns, wir besprechen dann alles Weitere.
Du machst eine Ausbildung zur/zum Sozialpädagogischen Assistent:in oder zur/zum Erzieher:in?
Wir bieten jährlich bis zu drei Ausbildungsplätze an. Während deiner Ausbildung steht dir ein:e Praxismentor:in zur Seite, sodass du in deiner Entwicklung stetig und individuell begleitet werden kannst.
Weitere Informationen zur Ausbildung im KiB e.V. findest du auf der Website.
Melde dich gern telefonisch bei uns, sodass wir einen Termin zum persönlichen Kennenlernen vereinbaren können. Wir freuen uns auf dich!