Medien sind heute in der Lebenswelt von Kindern so allgegenwärtig wie der Straßenverkehr. Entsprechend brauchen sie auch hier Begleitung, Anleitung und Orientierung, um die Grundlagen eines sinnvollen Medienumgangs zu erlernen. Das Lernen mit und über Medien lässt sich gut mit anderen Bildungsbereichen verknüpfen und so in unsere pädagogische Arbeit und in die Zusammenarbeit mit Eltern integrieren.
Für eine Medienbildung von Anfang an sind wir als qualifizierte pädagogische Fachkräfte gefragt, also haben wir uns als Team der Kindergruppen Ostlandstraße an unseren Studientagen mit Themen der kindgerechten Mediennutzung befasst.
Wir sind mit den eigenen Medienerlebnissen und den Medienhelden unserer Kindheit in das Thema eingestiegen und haben uns anschließend mit der Medienwelt und der Bedeutung für den Alltag der heutigen Kindergeneration beschäftigt. Wir sind der Frage nachgegangen, woran wir gute Medien für Kleinkinder erkennen und haben digitale und analoge Medien ausprobiert um herauszufinden, worauf wir beim Einsatz im pädagogischen Alltag achten müssen. Und natürlich haben wir auch die Herausforderung der Eltern, Kinder durch den Mediendschungel zu begleiten, in den Blick genommen.
Wir haben zwischendurch immer wieder kontroverse Diskussionen geführt und am Ende der Studientage als Team Stellung bezogen:
- Gute Medien können als Werkzeug gewinnbringend in den Kita-Alltag eingebunden werden
- Medienbildung in der Kita kann zum Schutz beitragen, denn je früher Kinder sich in einem kindgerechten Rahmen mit Medien auseinandersetzen, desto besser werden sie vor Medienrisiken geschützt
- Wir können Eltern bei ihrer Aufgabe der Medienerziehung unterstützen und bei Fragen und Problemen der Mediennutzung beratend zur Seite stehen
Wir möchten das Thema „kindgerechte Mediennutzung“ in den Kindergruppen platzieren und den Kindern im Rahmen unserer Projektwoche die Möglichkeit bieten, sich mit unterschiedlichen Medien vertraut zu machen. Dabei können Kinder lernen einen Fotoapparat, ein Tablet oder ein Mikrofon zu bedienen und spielerisch erste Erfahrungen mit dem Programmieren eines Lernroboters machen. Der Fokus liegt darauf die Medien als Werkzeug und nicht als Spielzeug zu nutzen. Alle Kinder sollen ihre Ideen einbringen und sich ausprobieren können. Dabei ist nicht das Ergebnis wichtig, sondern der Weg dorthin.
Auch die medienpädagogische Elternarbeit soll einen sichtbaren Platz in unserer Kita erhalten, indem wir demnächst z.B. praktische Informationen an der Pinnwand veröffentlichen, die dabei helfen, einen Durchblick im Mediendschungel zu bekommen.
Hier ein Beispiel aus unserer Projekwoche zum Thema "Medien in unserer Kita".