Unsere Auszubildenden

Auszubildende und Praktikant:innen sind im KiB stets willkommen.

Für Auszubildende bietet der KiB vielfältige Ausbildungsstätten in Krippen, Kindergärten, Horten, Ganztags-Grundschulen und in integrativen/inklusiven Kitas für Kinder im Krippen- und Kindergartenalter. Wir engagieren uns für den Ausbildungs-Erfolg.

Unsere Einrichtungen und kooperativen Ganztagsangebote stehen Auszubildenden der Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistent*:nnen und der Fachschule Sozialpädagogik genauso offen wie Praktikant:innen von allgemeinbildenden Schulen, den Fachhochschulen, Weiterbildungsinstituten oder der Universität.

Der KiB unterstützt die Vollzeit-schulischen Ausbildungen zur:zum sozialpädagogischen Assistent:in und zur:zum Erzieher:in am Lernort Praxis und die entsprechenden berufsbegleitenden Teilzeitausbildungen. So stellt der KiB z.B. Arbeitsplätze zur Verfügung, die den berufsbegleitenden Besuch der Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistent:innen bzw. der Fachschule Sozialpädagogigk ermöglichen. Auch berufsbegleitende Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen (z.B. heilpädagogische Zusatzausbildung, tiergestützte Pädagogik, voruteilsbewusste Erziehung uvm.) werden nach Rücksprache ermöglicht.

Allen Auszubildenden und Praktikant:innen steht ein:e Praxismentor:in zur Seite. Er:sie berücksichtigt die persönlichen Interessen, Schwerpunkte und Bedürfnisse bei der Begleitung durch die Ausbildung oder das Praktikum.

Der KiB und die Praxismentor:innen nehmen diese Aufgabe sehr ernst, denn es geht um die berufliche Zukunft junger Menschen, die vom pädagogischen Qualitätsstandard in den KiB-Kitas und -gruppen profitieren sollen und um die Qualifikation von zukünftigen Mitarbeiter:innen.

Sie möchten eine Ausbildung oder ein Praktikum in einer Einrichtung des KiB machen? Dann informieren Sie sich hier über die verschiedenen Angebote und nehmen Sie direkt Kontakt zu der Einrichtung auf.

Einen Überblick über die Ausbildungen und die Kitas und Gruppen erhalten Sie in unserer Praxisbroschüre.

KiB Kitas als Lernort Praxis

Bitte beachten Sie, dass Sie in Gemeinschaftseinrichtungen nur tätig werden dürfen, wenn Sie über ein erweitertes Führungszeugnis, eine Belehrung nach Infektionsschutzgesetz und einen Nachweis über einen bestehenden Masernschutz verfügen.

Annika Aßmann, Praxismentorin im KiB

Hallo aus der KiB Krippe Münnichstraße! Ich bin Annika Aßmann und begleite seit dreizehn Jahren Auszubildende im KiB. Das Praxismentoring ist eine meiner Lieblingsaufgaben. Ich freue mich immer wieder, wenn sich jemand für unseren abwechslungsreichen Beruf begeistert und mit kreativen Ideen frischen Wind in unseren Krippenalltag bringt. Wir sehen Auszubildende als Teil unseres Teams, möchten voneinander lernen und uns gemeinsam weiterentwickeln.

Wir sind eine Krippengruppe mit elf Kindern im Alter von ein bis drei Jahren im Stadtteil Kreyenbrück - ein Stadtteil, der sich durch individuelle, soziale und kulturelle Vielfalt auszeichnet. Unsere Öffnungszeiten sind von 7.30-14.30 Uhr. Wir befinden uns in einem ehemaligen Pastorenhaus mit hellen und gemütlich gestalteten Räumen und einem großen, naturnahen Garten.  Hier sind wir gerne draußen oder machen einen Ausflug, z.B. in die nahegelegene Bücherei. Unser pädagogischer Alltag richtet sich nach den Bedürfnissen und Interessen der Kinder. Wir schaffen eine lernanregende Umgebung, bieten Entscheidungsspielraum, nehmen uns Zeit und führen wertschätzende Dialoge. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Familien ist uns besonders wichtig.

Toll finde ich, dass der KiB die Ausbildung so unterstützt. Wir haben die Möglichkeit uns regelmäßig individuell Zeit nur für die Auszubildenden zu nehmen. Seit einigen Jahren bieten wir Praxisplätze für ein Schülerpraktikum und Vollzeit-Auszubildende an. In diesem Jahr konnten wir erstmals auch die Teilzeit-Ausbildung ermöglichen. Neben der Zusatzausbildung Praxismentoring haben wir KiB-interne Weiterbildungstreffen sowie Zeit zur Kooperation mit den Fachschulen. Auch die Auszubildenden können sich im KiB bei Austauschtreffen vernetzen und den Träger bei einer Führung durch die Geschäftsstelle besser kennenlernen. Für die weitere berufliche Laufbahn bieten wir gerne Unterstützung.

Wir freuen uns darauf, dich im KiB in der Ausbildung begrüßen zu dürfen.

Broschüre Lernort Praxis

Kinderkrippe Münnichstraße

Nepomuk Tilsch, Auszubildender im KiB

Hallo,

mein Name ist Nepumuk Tilsch und ich absolviere den praktischen Teil meiner Ausbildung zum Erzieher als Blockpraktikum in den KiB Kindergruppen Ostlandstraße. Ich befinde mich im Abschlussjahr der Ausbildung an der BBS Varel. Nach einer kurzen Kennlernphase war ich schnell in den Gruppenalltag integriert und übernehme als Auszubildender und angehender Erzieher, unter Anleitung einer Praxismentorin, pädagogische Aufgaben. Unter anderem biete ich musikalische Angebote mit meiner Ukulele an, in denen die Kinder unterschiedliche Instrumente ausprobieren können.

Dass ich gerne mit Kindern arbeiten möchte, habe ich durch ein FSJ im Kindergarten festgestellt. Ursprünglich wollte ich Pädagogik studieren, habe aber keinen Studienplatz bekommen. Deshalb habe ich als Zwischenlösung erstmal mit einer Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten angefangen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich entschieden habe, die Ausbildung auf jeden Fall bis zum Erzieher weiterzumachen. Jetzt bin ich super zufrieden damit. Meine Mutter ist auch Erzieherin, das hat mich sicherlich geprägt. Früher hat man gesagt, dass die Arbeit mit Kindern etwas frauentypisches ist, das finde ich aus heutiger Sicht total absurd. Es ist wichtig, dass auch Männer in diesem Beruf arbeiten, damit es eine Vielfalt gibt und Kinder in einer sehr prägenden Entwicklungsphase auch männliche Rollenbilder erleben. Das Berufsbild hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert, das Wort „Kindergärtner:in“ passt schon lange nicht mehr. Die Kita hat einen Bildungsauftrag und legt einen wichtigen Grundstein im frühkindlichen Bereich. Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, dass Kinder vom Besuch einer Kita profitieren.

Für den Beruf braucht man eine hohe Frustrationstoleranz, starke Nerven wegen der hohen Geräuschkulisse und Geduld. Alles Eigenschaften, die ich zum Glück mitbringe. Sich spielerisch auf die Ebene des Kindes zu begeben, auch mal albern zu sein und die Motivation zu haben, Kindern spielerisch etwas beizubringen, sind wichtige Voraussetzungen.

Während meiner Ausbildung habe ich verschiedene KiB Einrichtungen kennengelernt. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, den praktischen Teil der Ausbildung in KiB-Einrichtungen zu machen, weil mir das Leitbild des Trägers gefällt und ich mich damit identifizieren kann. In allen Einrichtungen habe ich als Auszubildender viel Unterstützung bekommen. Meine Praxismentorin arbeitet sehr transparent und ermöglicht mir dadurch Einblicke in alle möglichen Bereiche, z.B. in die Entwicklungsdokumentation. In extra für das Praxismentoring festgelegten Zeiten, tauschen wir uns regelmäßig aus. Ich bekomme ein konstruktives Feedback und meine Fragen werden beantwortet.

Die Ausbildung zum Erzieher ist sehr theoretisch, da bringen mich solche Einblicke in die Praxis richtig weiter. Besonders interessant sind für mich die Bring- und Abholsituationen, weil ich in den Tür- und Angelgesprächen viel über diese Form der Elternarbeit erfahre. Ich würde mir einen höheren Praxisanteil während der Ausbildung wünschen und dass die Ausbildung attraktiver gemacht wird, leider wird sie nicht vergütet. Unter bestimmten Voraussetzungen gibt es aber zum Glück ein Ausbildungs- BAföG.

Nach meiner Ausbildung sehe ich mich weiterhin in Oldenburg. Ich würde gerne in einer KiB-Einrichtung arbeiten und wünsche mir für meine Zukunft, dass ich meinen Beruf mit viel Freude ausüben und Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen kann.

Franziska und Kea - Auszubildende im KiB

Unsere Ausbildung zur Erzieherin

Ein Erfahrungsbericht unserer Auszubildenden am Lernort Praxis in der KiB-Krippe Nettelbeckstraße:

Wir sind zwei Auszubildende von der Fachschule Sozialpädagogik der BBS3 Oldenburg. Mit diesem Bericht wollen wir Euch einen kleinen Überblick über unsere Ausbildung zur:zum "Staatlich anerkannten Erzieher:in" geben.

Die Ausbildung ist dem DQR6-Niveau zugeordnet und ist somit gleichwertig mit einer Meister-Ausbildung. Um an der Fachschule angenommen zu werden gibt es verschiedene Aufnahmevoraussetzungen. Diese könnt ihr auf der Web-Seite der BBS3 Oldenburg nachlesen. Eine Voraussetzung kann zum Beispiel die Ausbildung als Sozialpädagogische:r Assistent:in sein. Auch diese Ausbildung kann an der BBS3 absolviert werden.

Die Ausbildung zur:zum "Staatlich anerkannten Erzieher:in“ dauert in der Regel in Vollzeit zwei Jahre. Es gibt die Möglichkeit die Ausbildung in Teilzeit in drei Jahren neben dem Beruf als Sozialpädagogische:r Assistent:in abzuschließen. Es besteht auch die Möglichkeit, den Beruf über die PiA -praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher- zu erwerben. Nähere Informationen dazu findet ihr im Internet.

Die Vollzeitausbildung findet zum größten Teil am Lernort Schule statt. In der Regel vier Tage in der Fachschule und einen Tag am Lernort Praxis.

Zu Beginn des ersten Schuljahres kann zwischen drei Tätigkeitsfeldern gewählt werden. Sie finden im Modul "Durchführung und Reflexion der praktischen Ausbildung" statt. Diese sind: Kleinstkindpädagogik, Elementarpädagogik und Schulkindpädagogik.

Im Tätigkeitsfeld Schulkindpädagogik arbeiten pädagogische Fachkräfte mit Kindern von sechs bis zwölf Jahren und im Tätigkeitsfeld Elementarpädagogik mit Kindern von drei bis sechs Jahren. Wir haben uns für das Tätigkeitsfeld Kleinstkindpädagogik entschieden und arbeiten nun mit Kindern im Alter von einem bis drei Jahren. Der Lernort Praxis wird gemeinsam mit den Lehrkräften der Fachschule gewählt, da die Lehrkräfte mit verschiedenen Einrichtungen kooperieren.

Der KiB verfügt über eine Broschüre, in der er die Einrichtungen des KiB am Lernort Praxis vorstellt.

Nach einer Hospitation haben wir uns für die KiB Krippe Nettelbeckstraße entschieden.

Da wir uns beide für dieselbe Einrichtung entschieden haben, arbeiten wir automatisch als Tandem zusammen. Dies gibt uns die Möglichkeit für einen gegenseitigen Austausch und eine enge Zusammenarbeit am Lernort Praxis. Wir werden jeweils von einer Praxismentorin betreut. Sie ist unsere Ansprechpartnerin und begleitet uns das ganze Jahr durch die praktische Ausbildung. 

Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig und in unterschiedliche Phasen unterteilt. Durch die vorherige Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin stellt der Lernort Praxis Erwartungen wie Eigen-Verantwortlichkeit an uns.

In der Orientierungsphase lernen wir die Einrichtung und unsere Gruppe kennen. Wir bauen erste Bindungen zu den Kindern auf und gehen in Beziehung zum Team und den Erziehungsberechtigten. Zusätzlich lernen wir den Träger der Einrichtung kennen. Zu Beginn des ersten Halbjahres steht dafür ein zweiwöchiger Praxisblock zu Verfügung, der uns hervorragend auf das kommende Jahr vorbereitet. So haben wir genügend Zeit mit der Einrichtung und dem vorhandenen Material vertraut zu werden.

Nach der Orientierungsphase kommt die Erprobungsphase. Hier besteht die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren, Bildungsaktivitäten für die Kinder zu planen und durchzuführen. Bildungsaktivitäten sind keine Beschäftigung, sondern verfolgen immer ein Ziel, welches aus vorherigen systematischen Beobachtungen entnommen wird. Dies kann zum Beispiel in einer Kurzplanung oder einer Langplanung dargestellt werden.  

Bei der Umsetzung können wir uns beobachten oder filmen lassen, damit wir uns später reflektieren können. Zum Beispiel: was wir gut gemacht haben und was wir hätten besser machen können.

Eine Reihe von Bildungsaktivitäten kann zu einem kleinen Projekt werden, wenn man bemerkt, dass die Kinder Spaß an der Sache haben.

Wir schreiben pro Halbjahr mindestens zwei Kurzplanungen, protokollieren ein Tandem-und Praxismentor:in-Gespräch und führen einen Arbeitszeit- und Aktivitätennachweis. Diese Dokumentationen über unsere Entwicklung in der praktischen Ausbildung werden in unserem eigenen Portfolio-Ordner protokolliert. Dieser wird pro Schuljahr zweimal bei der Lehrkraft abgegeben. So bekommt die Lehrkraft einen guten Überblick über unseren aktuellen Ausbildungstand. Zusätzlich besucht uns die Lehrkraft aus dem Tätigkeitsfeld ca. zweimal im ersten Ausbildungsjahr am Lernort Praxis.

Beim ersten Besuch wird eine didaktische Planung drei Tage vorher abgeben. Die Lehrkraft kommt zu einer gezielten Bildungsaktivität um uns zu beobachten. Anschließend wird diese reflektiert. Dadurch haben wir die Möglichkeit, unser eigenes pädagogisches Handeln zu optimieren und gemeinsame Ziele für die Ausbildung zu entwickeln.

Beim zweiten Besuch werden unterschiedliche Videosequenzen selbstreflektiert und zusammen mit der Lehrkraft besprochen. In den Videosequenzen wird hauptsächlich unser pädagogisches Verhalten dokumentiert. Es können auch unterschiedliche Szenen aus dem Alltag gedreht werden. Dafür müssen die Eltern eine Fotoerlaubnis ausfüllen, denn es kann passieren, dass das eine oder andere Kind auf dem Video zu sehen ist.

Das Video verlässt die Einrichtung nicht und wird von der Lehrkraft und der:dem Auszubildenden vor Ort reflektiert.

In der Schule lernen wir in unterschiedlichen Modulen verschiedene Ausbildungsinhalte kennen, die wir am Lernort Praxis anwenden können. Zum Beispiel das Thema Beobachtung und Dokumentation. Wir lernen verschiedene Beobachtungsverfahren kennen und wie diese angewendet werden.

Alle Module beziehen sich auf die zukünftige Arbeit als staatlich anerkannte:r Erzieher:in. Zusätzlich zur Ausbildung wird die allgemeine Fachhochschulreife erworben, weshalb wir Fächer wie Mathematik, Deutsch, Politik, Englisch und Biologie im Klassenverband unterrichtet bekommen. Außerdem werden pädagogische Inhalte vermittelt, wie zum Beispiel genderorientiere Pädagogik, Gruppenpädagogik, Kindeswohlgefährdung oder auch Qualitätsentwicklung. Diese Inhalte haben immer einen Bezug zur Praxis.

Die dritte Phase in der praktischen Ausbildung ist die Verselbständigungsphase. In dieser Phase wird aktiv das Fachwissen in der pädagogischen Praxis umgesetzt. Die Verselbständigungsphase ist stark mit der Erprobungsphase verbunden, da wir uns ständig auf etwas Neues einlassen, trotzdem aber zielgerichtetes pädagogisches Handeln zeigen. Besonders im Vordergrund steht die ständige professionelle Reflexion, um das eigene Verhalten zu hinterfragen, sich weiter zu entwickeln und an Fachlichkeit zu gewinnen.

Die letzte Phase ist die Abschlussphase. In dieser Phase werden eigenständig Aufgaben im Erstkraftbereich übernommen. Nicht nur Kleingruppen stehen im Vordergrund, sondern auch das Führen der Gesamtgruppe, aber auch Aufgaben im Team koordinieren und delegieren. Am Ende wird der Kompetenzzuwachs überprüft und der Abschied am Lernort Praxis vorbereitet.

Im zweiten Ausbildungsjahr wird zwischen drei weiteren Tätigkeitsfeldern gewählt. Das sind die stationäre Kinder- und Jugendhilfe, die Sonderpädagogik und die Offene Kinder- und Jugendarbeit.

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die vorgestellte Ausbildung in Oldenburg durchgeführt wird. Deutschlandweit gibt es verschiedene Ausbildungsmodelle.

Und das Beste kommt zum Schluss: Seit dem 01.08.2020 wird die Ausbildung mit dem Aufstiegs BAföG der N-Bank komplett vergütet.

Wir hoffen, wir haben Euch einen guten Überblick über unsere Ausbildung geben können.

Franziska und Kea